Heute stand der Würzlaysteig zwischen Löf und Lehmen an der Mosel auf dem Programm.
Da ich sowieso heute Morgen in Löf unterwegs war konnte ich mir den Würzlaysteig ja schließlich nicht entgehen lassen
Also habe ich mein Mausemobil im Anschluß an meinen Termin direkt auf dem kostenlosen Wohnmobilstellplatz bei der Fa. SOG-Dahmann stehen gelassen und mich mit dem Hundewurm auf den Weg zum Bahnhof Löf gemacht, da ich mich entschlossen hatte, der Sonne entgegen zu laufen und die Wanderung in Lehmen zu starten
Die Zugfahrt nach Lehmen war problemlos, ich hatte nur wieder einmal meine Bahncard vergessen und durfte somit für den Hund und mich den vollen Preis bezahlen.
Am Bahnhof Lehmen angekommen, konnte ich auch bereits das erste Hinweisschild auf den Würzlaysteig entdecken.
Wir durchquerten nun den Ort und gelangten auf einen schmalen Wiesenweg, der uns zum Eingang des Steig bringen sollte. Wer sich den Steig nicht zutraut, es gibt auch einen leichteren Umgehungsweg
Ich entschloss mich jedoch für den Steig und mein Hundini hat schließlich auch ein paar Gene einer Bergziege
Auf dem Steig ging es dann auch erst einmal auf schmalen Pfaden bergauf – wie sollte es auch anders sein Auf halber Strecke konnten wir dann einen Blick auf die Staustufe Lehmen werfen.
Weiter ging es über schmale und hier leider teilweise auch ziemlich zugewachsene Wege. Auf den folgenden 2 Kilometern habe ich mir nämlich 5 Zecken vom Leibe halten müssen, obwohl ich aufgepasst habe wohin ich trete
Aber bei den ersten Aussichten war – bis auf die Wolken – wieder alles gut
Und weiter ging es – noch immer auf schmalen Pfaden – an fleißigem Getier vorbei …
Nun kamen wir endlich auch einmal an Weinstöcken vorbei, leider konnte man die kaum sehen, da auch hier ein wenig Wildwuchs gedeihte.
Ich finde es sehr schade, dass man einen Weg so verkommen läßt. Meine Laune wurde dadurch auch gerade ein wenig frostig, denn mannshohe Dornensträucher, Brennesseln und die daraus resultierende Zeckenplage fand ich nicht wirklich lustig Wirklich aufpassen muss man jedoch nur bei den Himbeersträuchern, da sitzen die Biester sehr gerne und lauern auf die nächste Mahlzeit.
Langsam wurden die Bäume auch wieder dichter und nach einer letzten kräftigen Steigung kamen wir bereits am Ausoniusfelsen an. Ich machte dort schnell ein paar Fotos, bevor wir uns noch schneller weiter machten, damit uns die dort vorhandenen riesigen Mückenschwärme nicht “auffressen” konnten
Unsere Flucht endete jedoch nicht weit vom Ausoniusfelsen entfernt. Nach ein paar Metern hatten wir die Fliegen bereits abgehängt und gelangten auf eine offene weite Fläche
Hier hätte ich bleiben können
Aber es half ja nichts, wir mussten weiter. So ging es dann den Berg hinab in Richtung Kattenes, wo der Weg vor Kattenes erst einmal am Bahndamm entlang führte. Obwohl der Weg entlang der Weinlagen ging, fand ich ihn an dieser Stelle nicht wirklich spannend.
Dafür trafen wir kurz später auf Arbeiter, die wohl unterhalb der Weinlage den Schotter erneuerten und dafür eine Rutsche auf dem Weg gebaut hatten.
Tja, mein Hundewurm hat die halbe noch vorhandene Treppe verschmäht und stiefelte erst einmal die Rutsche hinauf. Mit 4 x 4 Pfotenantrieb sicher kein Problem Ich wäre sicher nach der halben Strecke mit einem langen und lauten “Aaaaaaaaaaaaahhhhhh” auf den Lippen wieder unten gelandet
Nach Kattenes ging es durch das Tal der 13 Mühlen (zwei davon habe ich auch gesehen ) und anschließend wieder einen Anstieg hinauf. Hier waren die Wegzeichen dann auch plötzlich ein wenig “sehr übersichtlich” verteilt aber dank GPS habe ich den Weg dann doch wieder gefunden
Dieser Abschnitt hat mir gar nicht gefallen, zu wenig zu sehen und zu viele schlechte (Asphalt und grober Schotter) sowie ungepflegte (mal wieder Dornen und Brennesseln) Wege.
Als wir uns langsam dem Ende unserer Wanderung näherten, änderte sich der Weg vor Löf beinahe vollständig
Einmal noch kurz über einen schmalen Felsen, danach ging es noch einmal ins offene Feld, bevor ich den herrlichen Geruch eines Kiefernwäldchens wahrnehmen konnte
Das liebe ich ja, leider gab es hier aber keine Bank und auf dem Boden wollte ich wegen der Ameisen nicht rasten. Nun ja, die waren halt zuerst da und somit zogen wir weiter.
Kurz später kamen wir allerdings an einem tollen Rastplatz mit Aussicht auf Löf und die Mosel an. Hier gab es einen Tisch, Bänke und natürlich auch eine Sinnesbank
Die anderen – teilweise auch sonnige – Plätze waren bisher entweder zu nah an Lehmen oder in dunklen, windigen oder überdachten Ecken Die habe ich natürlich gemieden, da ich kein Höhlenbewohner bin und auch nichts gegen Tageslicht einzuwenden habe
Nach der Pause schlenderten wir gemütlich den Berg hinab, bis wir auf einen Kreuzweg (Stationenweg) trafen. Diesem folgten wir nun leider den Berg hinauf auf einem “tollen Schotterweg”, der sich sehr schlecht gehen und die Pilger ganz sicher jedes Jahr ziemlich leiden läßt
Abschließend gelangten wir noch auf schmalen Pfaden durch den Buchsbaumwald von Löf
Zum Würzlaysteig kann ich abschließend sagen, das es sich schon um einen tollen Weg mit sehr vielen Pfaden aber auch einigen “Macken” handelt – nun ja, man kann ja nicht immer alles haben
Der Bereich um Lehmen und Löf hat mir besonders gut gefallen, bei Kestert war es für mich ein “geht so”
Toll finde ich auch, dass man bei Lehmen aus dem Steig und dem leichteren Alternativweg eine Rundwanderung machen kann
Entschuldigt bitte meine Schreibfaulheit in diesem Beitrag …