Eigentlich wollte ich ja heute morgen erst gar nicht vor die Tür, das Thermometer zeigte 3° C bei einem leichten Dauerregen an
Also ein Wetter um den Tag auf der Couch zu verbringen
Allerdings kann mein Hundini mich ziemlich gut “vorwurfsvoll anstarren“, wenn er raus muss
Wenn wir schon unbedingt vor die Türe müssen, können wir das auch gleich mit einer kurzen Wanderung verbinden. Ich hatte in den letzten Tagen auf der Karte eine Keltische Fliehburg auf dem Dielkopf bei Welschneudorf im Westerwald gefunden und die wollte ich mir einmal anschauen. Anschließend noch zum Kaffee trinken auf den Stefansturm bei Arzbach und dann wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Soweit zumindest der “Plan” …
Wir starteten gg. 09.30 Uhr – noch immer bei leichtem Dauerregen – vom Wanderparkplatz Wolfskirchhof an der L329 / K169, westlich von Nieder- und Oberelbert. An diesem Wanderparkplatz führen auch der Europäische Fernwanderweg E1 und die Wäller Tour Elberthöhen vorbei.
Wir folgten diesen Wegen auch erst einmal in südwestlicher Richtung, wo wir nach ca. 3 Kilometern auf die Überreste der Fliehburg treffen “sollten”. Nach einem kurzen Stück Pfad ging es dann leider erst einmal wieder auf geschotterten Waldautobahnen weiter.
Nach dem Waldstück wandelte sich der Schotterweg langsam aber stetig in eine Asphaltstrecke und das Wetter vom leichten Dauerregen in leichten Schneefall
Aber ich hatte zumindest von der Strecke nichts anderes erwartet, bloß der Schneefall überraschte mich nun doch ein wenig. Also nun die Kappe tief in die hohe Stirn gezogen, den Kragen hochgeschlagen, Hände tief in die Taschen und dann bin ich tatsächlich an der Keltischen Fliehburg vorbei gelaufen
Vermutlich hätte dort eine ganze Keltenhorde in Kriegermontur stehen können – die hätte ich bei dem Wetter ganz sicher auch übersehen
Nun gut, wir stiefelten nun an Welschneudorf und dessen schönem Waldspielplatz vorbei und hielten uns westlich in Richtung des Berges “Großer Kopf” bei Arzbach. Hier verabschiedeten wir uns auch vom E1 und der Wäller Tour Elberthöhen.
Und wo wir gerade schon einmal am Übersehen sind
Auf der Tafel links wird anschaulich die Geschichte dieses Ortes erklärt. Ich habe es nicht gelesen, da sich der Schneefall zwischenzeitlich wieder in leichten Dauerregen gewandelt hatte und ich langsam “grummelig” wurde Leider kann ich auf der Fotografie (in der Nahaufnahme) nur noch die Überschrift entziffern: “Das Waldheim bei Welschneudorf – die Geschichte eines Kleinodes” Das ist ziemlich ärgerlich für mich aber es war heute sicher nicht ganz mein Wetter und mein Tag – oder vielleicht werde ich auch langsam alt???
Der Weg wurde nun aber wieder schöner und führte uns über Pfade weiter durch den Wald, bis wir in der Ferne schon den Stefansturm auf dem Großen Kopf erkennen konnten.
Nun ging es erst einmal kernig den Berg hinauf zum Stefansturm, der Rekonstruktion eines Römerturmes. Nur das die Römer noch keine Blockbohlenbauweise kannten aber der “Gute Wille” zählt
Das macht allerdings nichts, der Ort und der Turm sind trotzdem toll und immer einen Besuch wert.
Hier noch ein paar Impressionen vom Turm und der Aussicht, wenn die dunklen Wolken nicht gewesen wären
Für eine Kaffeepause am Stefansturm war es mir heute jedoch ein wenig zu ungemütlich, der Regen hatte zwar in der Zwischenzeit aufgehört aber der Wind war nicht ohne. So zogen wir am Limes weiter in östlicher Richtung, bis zur Gedenkstätte 3 Kreuze.
Die Gedenkstätte erinnert an einen ehemaligen Kohlenmeiler an dieser Stelle, in dem 3 Köhler verbrannten.
Hier machten wir auch eine kurze Rast, bevor wir auf die letzten 4 Kilometer bis zu unserem Startpunkt am Wolfskirchhof starteten.

Endlich eine Kaffeepause
Nach der Gedenkstätte wechselte der Laubwald in dichten Fichtenwald, was für das Auge um diese Jahreszeit doch um einiges angenehmer war
Kurz später kamen wir dann auch schon wieder am Wanderparkplatz Wolfskirchhof an.
Die Tour war zwar ein wenig ins Wasser oder besser in den Schneeregen gefallen und aufgrund der vielen Forstautobahnen auch nicht wirklich angenehm zu laufen aber schön war es trotzdem